Die JU fordert die Stadtverwaltung auf, ein „Sicheres-Ravardiviertel-Konzept“ zu entwickeln
Das Ravardiviertel ist die Ausgehmeile in Bocholt. Gerade am Wochenende feiern hier zahlreiche Bocholter und auswärtige Besucher gemeinsam und friedlich. Doch immer wieder kommt es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Junge Union (JU) fordert daher die Stadtverwaltung auf, ein „Sicheres-Ravardiviertel-Konzept“ zu entwickeln.
„Wenn ich am Wochenende zum Feiern in die Bocholter Innenstadt gehe, will ich dies mit einem sicheren Gefühl tun. Fälle, in denen fünf Schläger auf ein flüchtendes Pärchen einprügeln, sind jedoch nicht nur unfassbare Taten, sondern auch sehr besorgniserregend. Immer wieder ist von solchen oder ähnlichen Fällen zu lesen. Das Geschehene an diesem Wochenende, ist kein Einzelfall“, erklärt Michel Fahrland, Beisitzer im JU-Vorstand.
Die JU Bocholt fordert daher die Stadtverwaltung auf, schnellstmöglich zu handeln. Sie soll gemeinsam mit der Immobilien- und Standortgemeinschaft Ravardiviertel ein Konzept entwickeln, durch das die Sicherheit gestärkt werden kann. In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, ob eine Videoüberwachung möglich ist. „Auch der Einsatz eines privaten Sicherheitsdienstes ist sicherlich ein Weg, wie das Ravardiviertel für die vielen Besucher zu einem friedlicheren Ort werden kann“, schlägt JU-Vorsitzender Lukas Behrendt vor.
Dies sieht auch Michel Fahrland so: „Zwar kann der Einsatz von privater Sicherheit die Polizei auf keinen Fall ersetzen, doch hat sich eine Zusammenarbeit laut Gewerkschaft der Polizei in unzähligen Sicherheitspartnerschaften vielerorts bewährt. Dies gilt insbesondere bei Orten mit hohem Alkoholkonsum wie dem Ravardiviertel.“
Zur Videoüberwachung erklärt Jannick Behrens, Pressereferent der JU Bocholt: „Auch die Kameraüberwachung an gefährlichen Orten ist ein wirksames Mittel, um vor Straftaten abzuschrecken, sie erfolgreich aufzuklären und das Sicherheitsgefühl zu stärken. Jedoch ist sie zu Recht auch an hohe verfassungsrechtliche Hürden gebunden. Daher fordern wir die Stadtverwaltung auf, zunächst einmal zu prüfen, ob eine solche Videoüberwachung rechtlich überhaupt möglich ist. Falls dies der Fall ist, darf sie jedoch auch nicht gegen den überwiegenden Teil der Bevölkerung durchgesetzt werden.“
Einen Antrag für das „Sicheres-Ravardiviertel-Konzept“ wird die Junge Union der CDU-Fraktion für die nächste Ratssitzung vorschlagen.